Mittwoch, 31. März 2010

Blairs 3 schrecklichsten Jobs (3/3)

...den schrecklichsten Job von allen hatte ich allerdings mal für zehn Jahre an der Rezeption eines Hotels. Und da war Alles. Sex, Intrigen, cholerischer Chef, nervtötende Menschen, geistig völlig degenerierte Kollegen und Putzfrauen die einen am Telefon mit "isch muass sagen!" anbrüllten wenn sie bescheid geben wollten ein Zimmer sei frei. Von jeder Begebenheit zu sprechen würde den Rahmen sprengen. Kurz und Gut: Grauenhafte Zustände.

Bloß gut das ich da weg bin...


*huch* aufgewacht....

Mittwoch, 10. März 2010

Köpkes 3 schrecklichsten Jobs (2/3)

In der 9. Klasse muss ja bekanntlich jeder Schüler ein "Schulpraktikum" machen. Mein bester Kumpel hatte folgenden Job: im Laden rumsitzen, vor dem Laden rumsitzen, Sekt trinken und einmal musste er sogar eine Pappe in die Tonne bringen.


Ich hatte folgenden Job: einen recht großen und alten Anker streichen, Schränke streichen, schwere Metallwerkstücke schleppen und einmal durften wir (ich war mit einem Schulkameraden da) auch an der Drehmaschine selber Werkstücke versauen abhobeln. Arbeitgeber war eine Werkstatt innerhalb der städtischen Universität, welche den Studenten, Dozenten, Professoren und sonstigen Forschern Werkstücke herstellte (zum Beispiel eben runde Metallstücke, an denen neuartige Bohrer getestet wurden) oder Maschinen reparierte und so Zeugs.
Wir mussten tatsächlich jeden Morgen um 5 Uhr schiessmichtot da sein und durften dann...malern. Der Wahnsinn!


Nach einer Beschwerde durften wir dann gegen Ende zum Glück nochmal an den CNC-Laser, der uns eine Form unserer Wahl aus einer Metallplatte laserte...geil! Bei mir war das die Form einer PlayStation 1, welche ich zu einem Gewinnspiel einsandte und folgende Mütze gewann:




Ja, MIT den Ohren angenäht. Die Mütze besitze ich immer noch und die hat das Ganze irgendwie wieder gut gemacht. Yeah!

Köpkes 3 nervigsten Kinder im Ferienlager (3/3)

Es ist natürlich blöd, wenn man sein ganzes Pulver schon im ersten Versuch vergeudet, aber ich bin auch noch nicht so lang dabei, wie der gute blair und kann nicht aus einem solchen Fundus laben. Ich hatte vergleichsweise tolle Gruppen mit tollen Kindern. Nervig, quängelig, arschlochmäßig...aber nie wirklich zum Verzweifeln. Zeichen meiner überlegenen gruppenleiterischen Fähigkeiten (ich übertreibe mal ganz dick), war der doppelte Gewinn des Ordnungswettbewerbes mit - und jetzt haltet euch fest - den großen Jungs im Alter von 14 bis 16 Jahren.


Wie dem auch sei, war jedoch mein erster Einsatz im Ferienlager direkt der schlimmste. Nicht weil ich unerfahren (das war ich) oder unsicher war (auch das war ich), sondern weil ich mit "Kevin" und "Ringo" ein Paar Freunde in der Gruppe hatte, die es faustdick hinter den Ohren hatten. Der eine war wohl 11, der andere 12 und sie kannten sich wirklich seit langer Zeit von daheim und Schule. Ich nehme an, sie waren auch da nicht die bravsten, aber sind die Eltern erstmal ausser Sicht, lässt es sich ja um so besser Stress machen. Hinzu kam, dass in der Nachbargruppe, mit der wir uns einen Bungalow teilten, ein noch schlimmerer Balg war und nun beharkten sich nun diese Typen andauernd. Dessen Gruppenleiter und mittlerweile Freund von mir, war übrigens auch das 1. Mal mit dabei und so schauten wir uns oft verständnislos an, was wir uns nur dabei gedacht hatten.


Gut war, dass in dem Alter das Interesse an Mädchen zu wachsen beginnt und es den Jungs peinlich war, wenn ich sie an die Hand nahm. Und so wanderte ich eben mit den zwei aggressivsten, wildesten und ungehobeltsten Unholden durch die Wälder...und plötzlich waren sie lammfromm und peinlich berührt. Süß!


Ein Jahr darauf traf ich Kevin und Ringo übrigens in einem Durchgang wieder, den ich für einen Abend besuchte. Wie freundlich sie doch plötzlich waren.

Montag, 8. März 2010

Blairs 3 schrecklichsten Jobs (2/3)

Vor Jahren habe ich mich einmal dazu hinreissen lassen bei einem ehemaligen Chef in dessen Zeitarbeitsfirma zu arbeiten. Bei einem etwas klein geratenen Österreicher dessen Kopfhaar immer mehr ausdünnte. Ich hätte es also wissen müssen. Das würde ein Scheissjob werden. Und so kam es auch.
Ich war zwar nur insgesamt dreimal für ihn unterwegs. Aber nur diese drei Einsätze reichten aus, um zu kündigen. Im Folgenden werde ich schildern warum.

Meistens lief es so ab das er mich zu Hause anrief um einen Treffpunkt auszumachen und mich dann in seiner Nobelkarosse zu meinem Arbeitsplatz zu kutschieren. Das war schon recht clever, denn der Tag begann somit mit etwas Positivem.

Job 1:
Treffpunkt war am Alexanderplatz in Berlin. Die Fahrt führte durch den gesamten Westteil der Stadt und endete erst als wir fast Brandenburg erreicht hatten. Als ich ausstieg befand ich mich vor dem Eingang eines recht großen Restaurants am Wansee. Der letzte Bus würde um 22 Uhr fahren warnte er mich vor, ich solle also darauf pochen unbedingt früher Feierabend zu machen. Konnte ja heiter werden.
Dann übergab er mich dem einzig anwesenden Koch der mich gleich an meinen Arbeitsplatz führte, einem kleinen Raum weit ab von Küche, Umkleideräumen und Gastraum. Ich sah mich um und vergoss innerlich bittere Tränen sah ich mich doch mit einer Arbeit konfrontiert die nicht schlimmer hätte sein können. Kleiner Hinweis: Es war Spargelzeit.
In der Mitte des Raumes befand sich ein Metalltisch, darauf eine Schüssel für die Abfälle und daneben ein kleines Spargelmesser. Und natürlich eine große Kiste mit Spargel. Eine von ca. 20 Kisten. Es sah also ganz danach aus, dass ich die nächsten acht Stunden damit zubringen würde Spargel zu schälen. Allein. In einem Raum. Ich und der Spargel. Tja, und so kam es dann auch. Das der Bus um 22 Uhr natürlich ohne mich abfuhr war klar. Glücklicherweise nahm mich einer der Kellner mit in die Innenstadt. Worunter er verstand mich am Bahnhof Zoo abzusetzen.

Job 2:
Der Anruf kam wie üblich 24 Stunden vorher und als ich hörte das es wieder in das selbe Restaurant gehen würde winkte ich dankend ab. Aber, so versicherte er mir, diesmal würde ich nicht als Koch arbeiten müssen sondern bei einem Brunch Kellnern. Okay, klang schon besser, zumal ein Brunch ja in der Regel vor 22 Uhr beendet ist. So schlimm war dann auch alles gar nicht, allerdings blieb mir der Job als schrecklich in Erinnerung weil die Resatautantleitung etwas erbeten hatte das mich im jetzt in der Erinnerung ausgesprochen stinkig macht. Man verlangte von mir meinen Bart abzurasieren. Komplett? Nicht unbedingt, Schnauzbart wäre okay. Gut, also komplett. Und so verbrachte ich einen Sonntag mit gerötetem Gesicht, kleineren Pusteln und Schnittwunden am Wansee und verteilte Kaffee und Tee. Super.

Job 3:
Diesmal war der Abstand zwischen Anruf und Einsatz am kürzesten. Knapp 12 Stunden vor Beginn rief er mich an und erläuterte mir was ich zu tun hatte. Und das war nicht ohne.
Ich sollte im Forum-Hotel am Alexanderplatz, dem heutigen PPPP beim Frühstücksbufftet und Mittagsgeschäft aushelfen. Klingt ansich nicht schlimm, allerdings wurde ich nur dewesegen benötigt, weil zwei Tage zur die Gewerkschaft zum Streik aufgerufen hatte.
Ich sollte also das werden was meine ehemalige Staatsbürgerkundelehrerin vermutlich in ihrem Grab rotieren liess. Ich war Streikbrecher.
Mit den üblichen Einschränkungen. So eröffnete man mir bei meiner Ankunft (durch den Hintereingang) das ich natürlich/ leider nicht die normalen Umkleideräume benutzen würde können. Stattdessen zog ich mich im Behinderten-WC des Restaurants um.
Die eigentliche Arbeit war nicht unangenehm. Nur der Heimweg, der war etwas beängtigend. Jedesmal an den zwei Tagen dort musste ich nämlich durch eine kleine Gruppe von Mitarbeitern hindurch die als Streikposten auf dem Alexanderplatz demonstrierten. Und jedesmal befürchtete ich das plötzlich in meinem Rücken jemand "Da! Das ist Einer von Denen! Schnappt ihn euch!" brüllen würde. Es kam zwar nie dazu, aber das war für mich das letzte mal das ich für diese Firma arbeitete. Denn ich fühlte mich tatsächlich mies. Brauchte ich nicht. Nicht noch einmal.

Freitag, 5. März 2010

Blairs 3 nervigste Kinder im Ferienlager (3/3)

Nun möchte ich zu meinem persönlichen Highlight der letzten zwanzig Jahre kommen. Die Namen, denn diesmal sind es zwei Kinder, sind selbstverständlich geändert, nennen wir die beiden einfach mal Schorsch und Nico.
Normalerweise ist es so, dass sich für jedes Fehlverhalten eine recht traurige Begründung finden lässt. (Missbrauch, Eltern geschieden, nur ein halbes Gehirn, nur ein halbes Gesicht et cetera) Nicht so bei Schorsch und Nico. Die Eltern waren nicht arm und die Jungs waren weder dumm noch hässlich sondern mit ihren 13 Jahren groß gewachsen (was mir später noch unangenehm auffallen sollte) und recht hübsch.
Aber, und hier begann das Problem, sie waren (und sind es sicher noch) das, was man im allgemeinen mit dem Wort "Arschloch" bezeichnet.
Arrogant, überheblich und leicht größenwahnsinnig.
Es begann schon damit, das beide sich nach dem Auspacken ihres Gepäcks vor die Schränke stellten und lauthals darüber philosophierten wieviel mehr wohl ihre riesige Turnschuhsammlung wert wäre im Bezug auf das gesamte Ferienlagerobjekt.
Und eines Abends war es dann soweit. Ich und Herr Köpke wurden von der Nachtwache gebeten in das Zimmer der großen Jungsgruppe zu gehen und dort bitte dafür zu sorgen das die Herrschaften, es war schon 22.30 Uhr, dann doch langsam "bettfertig" wurden.
Dort angekommen erblickte ich als erstes die beiden Idioten wie sie auf einem Bett lümmelnd auf zwei Playstation Portables gegeneinander Fußball spielten.
Nun, dann tat ich etwas das mir den Spaß am gesamten Restdurchgang nehmen sollte.
Ich schnappte mir die PSPs und nahm sie ihnen ab. Hätte ich besser lassen sollen denn nun rastete einer der beiden völlig aus. Er sprang auf, lief im Zimmer herum, zeterte und schimpfte und benutzte dabei inflationär das Wort "Alter" was mich nicht sonderlich beeindruckte. Ich erwiderte irgendetwas, ein Wort ergab das andere und schwups stand er plötzlich in zehn Zentimeter Entfernung drohend vor mir.
SEHR irritierender Moment. Ein 13jähriger Junge drohte mir mit Prügel. Und er war zwei Köpfe größer als ich. Ich hatte sicherlich keine Angst, was sollte schon passieren, aber die Situation hatte trotzdem etwas unangenehm bedrohliches.
Herr Köpke empfand ähnlich und stellte sich neben mich während er mit den Worten "Hey, hey" den Rüpel von mir weg schob.
Als wir das Zimmer verliessen begannen für mich die nervtötensten, ätzensten Tage die ich je im schönen Sachsen verbringen musste. Denn bei jeder sich bietenden Gelegenheit beschimpften mich nicht nur die beiden sondern die gesammte Gruppe, die sie mittlerweile auf ihre Seite gezogen hatten. Sie verbreiteten das irre Gerücht ich hätte mit meinem Ehering die Displays der Sony-Geräte zerkratzt; ich bin und war weder verheiratet noch trage ich Ringe. Und doch war ich für sie das Hassobjekt das ihre kleinen pubertätsverseuchten Gehirne brauchten. Es half nichts, kein gutes Zureden, kein Drohen, keine sachlichen Argumente. Ich, der Ringträger, war der Antichrist.
Die ganze Angelegenheit endete leider erst als auch der Durchgang endete.
Und seitdem nehme ich grundsätzlich keine grösseren Jungsgruppen mehr zur Betreuung an. Denn Diskussionen mit Pubertierenden sind einfach nicht mein Ding. Wenn ich unlogische, verrückte Argumente hören will schaue ich Talkshows in denen FDP-Mitglieder auftreten. Das reicht. Für immer.

Köpkes 3 nervigsten Kinder im Ferienlager (2/3)

Mein bis dato letztes Mal als Gruppenleiter und dann auch noch 10 Jungs zwischen 10 und 12 Jahren (...mal wieder). Was für ein nerviges Alter, denn sie sind genau zwischen "Kind sein" und "das erste Mal für Mädchen interessieren" hin und her gerissen. Es gab zwar einige Unruhestifter, aber alles halb so wild.


Er - dessen Namen ich wie so oft tatsächlich vergessen habe - war aber eher einer der ruhigen Jungs. Oder DER Ruhige (der Howie Dorough oder Lance Bass der Gruppe). Leider wurde er auch ab und zu geärgert, aber nichts Bedenkliches. Kurzum - mit ihm hätte man so gut wie keinen Stress gehabt, wenn...ja, wenn...


Er: "Gerhard...wieso ist in dem Fluss so wenig Wasser?" - "Gerhard...wieso gibt es heute Nudeln und keinen Reis?" - "Gerhard, wieso frage ich dich andauernd Sachen, die du nicht wissen kannst oder die total irrelevant sind?"


Ich: "ICH WEISS ES NICHT, herrgottsakrimentsverdammtnocheinmal! Frag mich etwas, was ich beantworten kann und beantworte nicht jeden Antwortversuch mit einer weiteren Frage, die ich genau so wenig zufriedenstellend beantworten kann."


Es hätte so schön sein können. Notiz an mich selber: Keine Kinder! Und wenn, dann stumme.

Donnerstag, 4. März 2010

Blairs 3 nervigste Kinder im Ferienlager (2/3)

Ein zweites Lieblingskind (im Grunde ist eine Liste von drei Personen wirklich mangelhaft, gäbe es doch hunderte Beispiele von nervigem Idiotismus), dessen Name nicht genannt werden darf, war wieder männlich und ungefähr 12 Jahre alt.
Sein Problem bestand darin das er nie zu irgendetwas Lust hatte. Stand ich Abends im Zimmer der Jungs und wurde gefragt was wir am nächsten Tag so unternehmen würden konnte ich mir zu 95 % sicher sein er würde auf "Eis essen, dann im Freibad baden gehen und dort später mit ein paar Ferngläsern den Nacktbadebreich beobachten wenn die Cheerleader sich sonnen." mit einem für ihn typischen "O Neeeeeeeeeeeee" reagieren.
Dabei saß er gern auf seinem Bett und liess die Schultern nach unten hängen. Gekleidet in einen blauen Froteeschlafanzug, gepeinigt durch einen sichtbaren Überbiss, gestraft durch eine Frisur die russische Armeerekruten hätte blass werden lassen. Um es kurz zu machen: Der Jammerlappen war nicht nur nervig sondern auch hässlich. Und nicht der Hellste. Um nicht zu sagen doof.
Und gerade Kinder wie er sind es immer wieder die mich davon abhalten als Gruppenleiter tätig zu werden. Ich habe genug mit meiner eigenen Motivation zu schaffen. Da brauche ich nicht noch jemanden der es sich zur Aufgabe gemacht hat professionell rumzujammern.

Dienstag, 2. März 2010

Köpkes 3 schrecklisten Jobs (1/3)

Ich muss wohl zu meiner Schande (oder meinem Glück) gestehen, dass ich noch nicht all zu viele Jobs gemacht habe und vor allem nicht lang und nicht all zu mies. Ein paar unangenehme oder blöde waren dennoch dabei.
Einer davon war zum Beispiel ein Tag, an dem ich - für Bekannte der Eltern meiner damaligen Freundin - Einladungskarten in Briefe stecken und diese zukleben musste. Also Brief auf, Karte rein, Klebefalz umschlagen und zukleben (zum Glück selbstklebend). Ja, so schwierig war das.
Und obwohl man in Gesellschaft war, demotiviert diese eintönige Arbeit sogar die kommunikativsten Wesen. Also schweigt man. Der Höhepunkt war dann, dass die eine "Kollegin" einen Hörbuch-Krimi anmachte...mäßig spannend, aber einmal angefangen will man trotzdem wissen, wer am Ende der Mörder war. Nur leider kamen wir natürlich nicht zum Ende (ich grübel immer noch darüber nach).


Witzig ist aber, dass man im Laufe der Arbeit an seiner Technik und Schnelligkeit arbeitet...es ist immer das Gleiche, aber man optimiert und probiert...man hat ja sonst nichts zu tun.