Montag, 10. Mai 2010

Köpkes 3 apokalyptischste Abstürze (1/3)

Vorneweg: ich bin noch nicht so alt wie blair und trink auch erst seit meinem 18. Lebensjahr, also verzeiht meine geringe Ausbeute. Zudem hatte ich in meinem bisherigen Leben auch nur ein einziges Mal nachweislich einen Blackout.

Wie dem auch sei, so gab es mal eine Zeit besonders exzessivem Trinkens, was auf eine (für mich damals) schreckliche Trennung und viel Rest-Zivi-Gehalt zurück zu führen war. Zudem war damals Jackass eine große Nummer und auch mein Kumpel J. (Initiale geändert) und ich amüsierten uns über den Mist köstlich. Es war also fast normal, dass wir in Hecken oder zwischen Mülleimern landeten - aus Spaß. Einmal standen wir im Sommer zu dritt im Dreieck, ohne Oberbekleidung und wir zogen unsere Handrücken (und im Idealfall nur die Spitze unserer Finger) über den Oberarm eines unserer Nachbarn...wir hatten 2 Wochen erst blaue, dann grüne, später auch regenbogenfarbene Arme, die fürchterlich schmerzten. Den Spaß war es wert.

Jeeedenfalls kamen wir also eines Abend - dicht wie russische Matrosen auf Landgang in Amsterdam - aus dem Club unserer Wahl. Als wir bei dieser Haltestelle vorbei kamen, hatten wir eine witzige Idee:
Wir springen von Hinten an die Scheibe und erschrecken die wartenden Leute. Bedenkt unseren Zustand...da war das witzig.

Blöd war dann halt nur, dass der gute J. und seine 95kg glatt durch die Scheibe flog und auf dem Schoß einer jungen Dame landete. Das "Sicherheitsglas" zerbarst natürlich in tausende Teile und ich konnte grad so noch die Kurve kratzen, bevor ich auch noch durchlief. Er rappelte sich eigentlich recht schnell auf und lief einfach weiter. Mir kam dann der mutmaßliche Freund der Dame hinterher und fragte mich, ob ich denn der Verursacher sei, was ich natürlich (lachend) verneinte. Auf seine Frage, wer es gewesen sei, antwortete ich ziemlich dämlich und ich rätsel immer noch, wieso ich dafür keine aufs Maul bekam:
"Der Wind, der Wind, das himmlische Kind."
Kein Witz. Jedenfalls gingen wir einfach weiter zu unserem Stamm-Döner, J. blutete den Laden und Klo voll, wo er schon ein paar Glasstückchen entfernte, und beim Verzehr auf seiner Couch schliefen wir beide im Sitzen ein.
Als ich dann am nächsten Morgen aufwachte, saß ich immer noch neben J., welcher sich im Halbschlaf der festgegrindeten Kleidung entledigt haben musste. Der Anblick war...sagen wir so: ich war plötzlich nüchtern.

Er hat übrigens immer noch Narben von dem Abend. Von wegen Sicherheitsglas. Ich hoffe nur, die Dame hat keine schwerwiegenden Verletzungen davon getragen und für die Scheibe tut es mir auch leid. Aber eine Erinnerung mehr, die ich meinen Enkeln erzählen kann! :D

3 Kommentare:

Tom R hat gesagt…

DU warst das also! Rowdi!

Ziggy Stardust hat gesagt…

Enkel? Gestrichen!

Sasteplaste hat gesagt…

Barley und Gerhard, wo bleiben die anderen 5 Abstürze?